Die Planung einer Beschallungsanlage in akustisch schwierigen Räumen kann demnach nicht ohne Berücksichtigung der Raumeigenschaften bzw. der Raumakustik erfolgen. In Beschallungskonzepten werden die Lautsprechertypen, Positionen und Ausrichtungen vorgegeben, um optimale – an die jeweiligen akustischen Eigenschaften des Raumes angepasste – Ergebnisse zu erzielen. Raumakustische Simulationen sind dazu unerlässlich. Da analytische Berechnungsmethoden nicht oder nur sehr eingeschränkt existieren, kann man ohne Simulation keine quantitativen Aussagen zu erreichbaren Parametern der Beschallungsanlage erhalten. Wenn es konkrete Anforderungen (z.B. an den Sprachverständlichkeitsindex STI bei Notfallbeschallungen) gibt, wird man ohne Simulationen keine Planungssicherheit erhalten.
Bei einer neueren Lautsprechergeneration, den DSP-gesteuerten Tonsäulen, die vorrangig in akustisch problematischen Räumen oder bei strikten architektonischen Vorgaben (wenige und unauffällige Lautsprecher) eingesetzt werden, lässt sich die Abstrahlcharakteristik elektronisch an den Raum anpassen. Die Ergebnisse sind teilweise hervorragend, während mit herkömmlichen Lautsprechern die Anforderungen in sehr halligen Umgebungen nicht oder kaum lösbar gewesen wären. Eine Planung von Beschallungskonzepten unter Einsatz dieser hochkomplexen Lautsprecher kann prinzipiell nur noch mit Softwareunterstützung und dem Einsatz von Simulationsprogrammen erfolgen.